Mittwoch, 27. April 2011

Ein Bruchkernabend in der Bankenstadt

Live Review - 7. April 2011: DJ STINKHEAD, GABBERMENT & OTTO VON SCHIRACH live im U630311/Ffm

Hier nun ein paar fotografische Impressionen vom Gabber- & Breakcore/ Bruchkern-Spektakel des Jahres, das Anfang des Monats in Frankfurt stattfand und ja hier bereits erwähnt wurde.

Von dem schmierigen Technoloch, in dem das ganze stattfand (und das ich zuvor nur einmal in meinem Leben - und damals in einem eher besinnungslosen Zustand - betreten hatte) einmal abgesehen war das Spektakuläre für mich insbesondere der stoische stumpfe Sound des DJ Stinkhead, der mir zwar aus dem Waggon durchaus vertraut ist, aber eben auf Lautstärkeniveau der moderaten Waggon P.A. und nicht auf dieser Monsteranlage, die einem klipp und klar auf das körperlichste klarmacht, was "sehr, sehr laut" eigentlich bedeutet. Weswegen es mich und meine bezaubernde Begleiterin auch keine 2 Minuten da unten hielt und wir lieber erstmal wieder in den lauen Frühlingsabend draussen gingen...


DJ Stinkhead (war sehr, sehr laut
und stumpf und stoisch!)


Der anschliessende Auftritt unserer Homies Jörch und Michi vom Gabberment war dann zwar auch nicht weniger laut und die Beats nicht weniger stoisch, aber eben mit den lustigen Samples, dem schwirrigen Bitcrushklingklang und den sympathischen Vokaleinlagen von Hernn JR verwoben, die alleine schon klarmachen, daß das Gabberment alles andere als Gabber macht (sondern eben aufrechten deutschen Bruchkern).

Schilderung, Verlauf, Hintergründe und hunderttausend weitere Anekdoten zum Konzert von Gabberment hat herrjoergritter auf seinem seepferdefahrgästeblog selbst übernommen, was ich als für mich bequem einstufe und deshalb einfach direkt dorthin verweise bzw. -linke. Der plauderhafte Erzählstil steht dem in Nichts nach, was ich auch zelebriert hätte.

Stattdessen noch ein paar Digitalschnappschüsse vom Konzertereigniss zum gucken:



Das Gabberment bei seiner Tagung...




...mit ihren elektronischen Hölleninstrumenten...




...mit denen sie Geräusche erzeugen, die den
menschlichen Verstand zum platzen bringen können...




Hört euch das nur selbst mal "in Ruhe" an:

GABBERMENT LIVE 07 april 2011 at u 60311 mixXXX by gabberment


"Eigentlich sollen wir jetzt 50 Minuten spielen.
Wir schaffen die Strecke in 38 Minuten.
Ich muß mir an der Theke ein Brotmesser
zum Schlagzeug spielen geben lassen, weil ich
meinen Löffel (den ich sonst benutze) vergessen habe."

(herrjoergritter)



Otto von Schirach, der Hauptspektakelmann des Abends, ging dann irgendwie komplett unbeeindruckend an mir vorbei, ich fragte mich einmal, wie lange der diese Musik wohl schon macht, und wie es sein kann, dass er immer noch einen - deutlich sichtbaren - kindlichen Spass daran empfindet, seine Stimme mittels Vocoder in eine Frauen- oder Monsterstimme zu verwandeln...

"Verrückt - wie in der Sesamstraße - aber im U630311!"

Symphatisch war er allerdings schon in seinem scheußlichen Achtzigeroutfit - und die zwei Jungs mit den Strick-Alien-Masken, die kurz vorher als Bühnentänzer und - rumsteher
shanghait wurden (...beinahe hätte es mich erwischt!) , machten ihren Tänzerjob geradezu profesionell. Hut ab dafür!


Schirach mit Alien


Schirach von hinten


Na, was schreib ich da groß rum, warum poste ich nicht einfach ein Video davon,
so macht man das doch heutzutage im web, um sich das ausformulieren zu sparen:






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